Gruppenausstellung des Kunstverein 68elf E.V.
Narrengestalten und Phantasiewesen sind Geschwister im Geiste, zwei Seiten derselben bunten Medaille. Sie bevölkern unsere innere Gegenwelt zur sog. „realen" Welt und in der Kunst, in Riten und im Karneval auch die äußere Welt. Sie helfen uns das irdische Jammertal zu ertragen, helfen den Ohnmächtigen nicht zu verzweifeln, den Gefangenen innere Freiheit herbeizuzaubern, den unheilbar Kranken und seelisch oder geistig vom „Normalen" abweichenden Zeitgenossen Einsamkeit, Ängste, Ausgrenzungen und Anfeindungen zu ertragen und diesem Druck wenigstens zeitweise zu entfliehen.
Narren hielten und halten den Mächtigen dieser Welt den Spiegel ihrer Vergänglichkeit und der Lächerlichkeit ihres Tuns vor. Phantasiefiguren, Spukgestalten und Geister haben sagenhafte Kräfte, können fliegen durch Raum und Zeit: sie sind also überall. Sie sind universelle Helfer in allen Lebenslagen und zwar jederzeit, nicht nur im Karneval und in der Kunst. Narren und Närrinnen haben sich sogar ihre eigene Kunstform geschaffen, Dada.
Von all diesem wird der Zündorfer Wehrturm als Narrenturm vom 7.10.-4.11. bevölkert.
Kritik von Jürgen Kisters im Kölner Stadtanzeiger
https://www.ksta.de/koeln/koeln-porz-archiv/ein-turm-voller-narren-31456972
Zündorfer Wehrturm
Hauptstraße 181
Köln 51143
Deutschland